Aktionstage zum HAD 2023

Hier findet ihr Aufrufe und Infomaterial für die diesjährige Demonstration während den Aktionstagen vom 24.03. – 02.04.2023 rund um die HOUSING ACTION DAYS.


Fotos WIDERSETZEN-Demo —  Demonstration —  Fakten — Demoroute — Sharepics — Demo-Material — Aufruf HAD


Fotos von der Demonstration WIDERSETZEN


Demonstration am 01.04.

Mobilisierungsvideo (aktualisiert)

BERLIN IST UNSERE STADT!

Manche von uns haben Wohnraum, anderen wurde er schon genommen. Noch mehr Mieter*innen soll er zukünftig genommen werden. Vorsicht – die Entmietungsfristen laufen. Jetzt müssen wir uns wehren. Während die Miete und die Lebenshaltungskosten in die Höhe schnellen und die Löhne stagnieren, rechnen wir uns aus, wieviel Zeit uns noch bleibt.
In ganz Berlin verlieren Mieter*innen ihr Zuhause in großem Stil. Die drastischen Folgen der auslaufenden Sozialbindungen werden in ganz Pankow, Lichtenberg und Friedrichshain sichtbar.

In allen Bezirken sehen wir schon lange, wie Verdrängung wirkt! Viele Nachbar*innen verschwinden still. Manche mit lautem Gebrüll!
Berlinweit verkommen ganze Kieze zu Geistervierteln, in denen Zweitwohnungen, Ferienappartments und Leerstände das Straßenbild prägen.
Skandalöse Entmietungen, Eigenbedarfskündigungen, Zwangsräumungen und Abriss – in ganz Berlin nehmen Rendite und Spekulation unser Leben zur Geisel. Die Verdrängung wird durch die Regierenden nicht gestoppt.

Diesem Spiel wollen wir ein Ende bereiten!
Die European Action Coalition ruft in ganz Europa zu diversen Aktionen und Demos auf. Vom 24.03.-02.04. könnt ihr eigene Aktionen planen und an vielen teilnehmen. Schaut auf die Interseite und veröffentlicht dort eure Aktionen! Nutzt die Woche um euch zu vernetzen und zu stärken.

Kommt auf die Straße und lasst uns wieder Viele sein — für andere Zeiten und zeigen, dass wir aus allen Kiezen der Stadt, stark und vielfältig sind! am 01.04.23 denn BERLIN IST UNSERE STADT!

Wir rufen alle außerparlamentarische Gruppen und Einzelpersonen auf, die unseren Aufruf unterstützen. Wir wollen gemeinsam in einem breiten gesellschaftlichen Zusammenschluss auf die Straße gehen, denn Verdrängung und Mietenentwicklung gehen alle Menschen an, denen ein solidarisches Miteinander in der Stadt wichtig ist.
Alle, aber nicht diese: Wir verwahren uns ausdrücklich gegen jegliche Beteiligung homophober, rassistischer, antisemitischer, rechter, nationalistischer, autoritärer und neoliberaler Vereinigungen.
Die Demonstration wird vorbereitet von außerparlamentarischen Initiativen und Gruppen. Wir möchten auf der Demo keine Parteifahnen und -symbole sehen und keine Partei-Blockbildungen im Demozug.
Wir organisieren gemeinsam eine Demo, die uns allen  ̶  trotz und gerade wegen des Ernstes der Lage  ̶  Spaß machen soll. Alle sollen sich wohlfühlen können, ganz gleich ob nicht-so-gut-zu-Fuß, im Rollstuhl unterwegs oder mit Kinderwagen.

Demo am 01.04.2023 13:00 Uhr, Ernst Thälmann Denkmal, Greifswalder Str. 52, 10405 Berlin


Fakten und Zahlen


Route der Demonstration

Vollbildanzeige

Anfahrt zum Demonstrationstreffpunkt Greifswalder Str.:
S-Bahnhof Greifswalder Str. ist barrierefrei; Bus 158; Tram M4

Endpunkt der Demonstration Senefelderplatz:
U-Bahn Senefelderplatz (Linie 2) ist barrierefrei


Sharepics zum Teilen

hier findet ihr sharepics für eure sozialen Netzwerke zum Download


Material für die Demonstration

Plakate, Flyer, Sticker und Türanhänger können nun für die Verteilung und Öffentlichkeitsarbeit abgeholt werden:
Kiezanker 36 (1.Etage), Cuvrystr. 13/14, 10997 Berlin, Kreuzberg
Montag – Freitag: 10 – 18 Uhr

Schwarze Risse im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin, Kreuzberg
Montag – Freitag: 10 – 19 Uhr, Samstag 11 – 15 Uhr

Fischladen
Rigaer Str.83, 10247 Berlin, Friedrichshain
Mittwoch – Sonntag ab 18 Uhr

Buchladen zur schwankenden Weltkugel
Kastanienallee 85, 10435 Berlin, Prenzlauer Berg
Montag – Freitag 11 – 19 Uhr, Samstag 11.30 – 18 Uhr


Den internationalen Aufruf der European Action Coalition und weitere Infos findet ihr auf der Webseite Housing Action Days 2023.

Aufruf der European Action Coalition in deutscher Sprache

Call to Action! Vom 25. März bis zum 2. April 2023 werden wir in ganz Europa für das Recht auf Wohnen, das Recht auf die Stadt und gegen die explodierenden, uns erstickenden Lebenshaltungskosten auf die Straße gehen.

Seid dabei und macht mit: Organisiert und mobilisiert den #HAD2023 in eurer Stadt!

Wir, die European Action Coalition for the right to housing and to the city (EAC), rufen zu einer Woche koordinierter Aktionen in ganz Europa auf. Vor dem Hintergrund drastisch steigender Lebenshaltungskosten, explodierender Mieten und Energiepreise, welche die bereits bestehende Wohnungskrise verschärfen, protestieren wir gegen die neoliberalen Institutionen und Politiken, die privaten Profite befördern und nicht den Menschen zugute kommen. Sie attackieren uns mit ihrer Gentrifizierung, der Kommerzialisierung von Wohnraum,  Privatisierung des öffentlichen Raums und Touristifizierung, dagegen müssen wir Widerstand leisten.

Unsere Häuser werden von den Banken beschlagnahmt und in Paketen an Investmentfonds verkauft, damit die Akteure auf dem Immobilienmarkt ihre Gewinne steigern können, während sie gleichzeitig unverschämte Steuervergünstigungen genießen. Wir können uns die steigenden Mieten nicht mehr leisten; wir werden vertrieben, aus unseren Kiezen verdrängt und von unseren Communities getrennt. Alternative Lebensräume werden entweder zerstört, durch gewinnorientierte städtische Projekte ersetzt oder kriminalisiert. Öffentlicher Wohnungsbau, soweit er noch existiert, wird aufgegeben oder dem Privatsektor überlassen. Während die Regierungen sagen, es sei kein Geld da für Sozialpolitik, wird es leicht für die Militarisierung ausgegeben, wie wir am Beispiel des Krieges in der Ukraine sehen können.  Millionen von Menschen sind auf der Flucht vor den vielen Kriegen, und das betrifft uns alle. Wir sind gegen alle imperialistischen Kriege.

Faschisten und Rechtsextreme nutzen all dieses Elend aus, und der gesamte Diskurs verschiebt sich weiter nach rechts. Alle unsere Mittel des Kampfes, unsere Hausbesetzungen, unsere sozialen Zentren, unsere Kollektive und Genoss*innen, sind mit zunehmenden Repressionen und gerichtlichen Sanktionen konfrontiert. Regierungen und Parlamente sind eher bereit, Repression zu verstärken und Spekulanten zu schützen, als einen nachhaltigen Rahmen zu schaffen, der gesunden und angemessenen Wohnraum für alle ohne Ausnahmen garantiert. Die Kämpfe für eine Welt ohne Krieg, Rassismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit und andere Formen von Gewalt und Diskriminierung sowie für Klimagerechtigkeit sind untrennbar mit dem Kampf um unsere Häuser und Städte verbunden.

Und doch, die Menschen wehren sich überall. Wir müssen unsere Kämpfe verstärken. Wir müssen uns organisieren und unsere Kräfte über Grenzen hinweg bündeln. Vom 25. März bis zum 2. April 2023 werden wir auf die Straße gehen, Kundgebungen und Demonstrationen, Treffen und öffentliche Versammlungen organisieren, Räume von Vermietern und öffentliche Einrichtungen besetzen und vieles mehr!

Wir schließen uns zusammen für:

1. DAS RECHT AUF WOHNEN:

Das bedeutet menschenwürdiges Wohnen für alle. Verbot von Zwangsräumungen, Entkriminalisierung von Hausbesetzungen, Mietendeckel, drastische Senkung und Einfrieren der Mieten, Streichung illegitimer Hypotheken und Schulden, die Menschen ihrer Wohnung berauben, Beschlagnahmung leerstehender Gebäude, Enteignung von Vermietern, Sozialisierung von Wohnraum, Erhöhung des öffentlichen und geschützten Wohnungsbestands, ökologische Nachhaltigkeit für alle, keine ‘renovictions’ (Vertreibung aufgrund von Renovierungen), Häuser statt Lager, …

2. DAS RECHT AUF STADT:

Das bedeutet ein Ende der Privatisierung öffentlicher Räume, eine demokratische städtische und ländliche Raumplanung entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner und der Umwelt, ein Ende der polizeilichen Verfolgung und Kriminalisierung von Obdachlosen, ein Ende der Touristifizierung, der Kommerzialisierung, der Gentrifizierung und aller Arten der Kommodifizierung unserer Städte und Gemeinden, …

3. KEINE AUSBEUTUNG MITTELS LEBENSHALTUNGSKOSTEN:

Das bedeutet ein Verbot von Profiten auf öffentliche Güter, keine Stromsperren, Heizung für alle, keine Zwangsräumungen aufgrund von Energieschulden, erschwingliche Preise für Grundbedürfnisse, öffentliche Kontrolle über alle wesentlichen Sektoren wie Energie, Wasser, Kommunikation und Verkehr und nachhaltige Energie für alle, …

Lasst uns unsere Kämpfe über die Grenzen hinweg vereinen! Beteiligt Euch an den Housing Action Days 2023!

Die European Action Coalition for the right to housing and to the city ist ein Netzwerk von 35 Basisgruppen aus 22 verschiedenen Ländern.


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