Aufruf — Aktion einreichen — Aufruf: European Action Coalition — Call: European Action Coalition
Housing not Profit ‒ Aktionswoche gegen #Wohnkrise und #Mietenwahnsinn in Europa und in Berlin
Zeigen wir öffentlich und eindrucksstark, dass wir VIELE sind, uns nicht unterkriegen lassen und uns erfolgreich entgegenstellen können!
Vom 29. März bis 07. April 2024 finden die diesjährigen europaweiten „Housing Action Days“ mit den Aktionstagen statt!
Explodierende Mieten und fehlende günstige Wohnungen sind eine soziale Katastrophe in Berlin, aber auch in den meisten Städten Europas. Doch wenn die Wohnungs- und Finanzkonzerne international agieren, sollten auch wir das tun!
Lasst uns in Berlin mit vielen dezentralen Aktionen und Veranstaltungen auf die Mietenkrise aufmerksam machen und die vielen Kämpfe für eine andere, solidarische Stadt sichtbar machen.
Egal, ob ihr zwischen dem 29.03. und dem 07.04. sowieso schon etwas geplant habt oder euch mit euren Nachbar*innen zusammen auf etwas einigt, schickt uns euren Flyer oder euer Logo und eine kurze Beschreibung eurer Aktion und wir werden über unsere Webseite, über sozial media und zusammengefasst über die Presse all dies öffentlich machen um Menschen zu motivieren sich den Aktionstagen anzuschließen!
Jede Art des Protestes macht Sinn, aber noch mehr, wenn sie öffentlich gut sichtbar ist. Und das nicht nur in vielen Städten in Deutschland, sondern auch europaweit. Das macht Mut, das schafft Zusammengehörigkeit und ist gelebte Solidarität gegen die Verwertung von Wohnraum unter profitorientierten Gesichtspunkten.
Und Wohnen betrifft nicht nur die Höhe der Miete. Auch Wohnungslosigkeit, Stress, unwürdige Unterbringung in Lagern, fehlende Frauen*häuser, gekündigte KiTas, soziale Einrichtungen und Kleingewerbe, steigende Preise und Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Sie sind Auswirkungen des Mietenwahnsinns. Fühlt euch eingeladen mit diesen Themen an der Aktionswoche teilzunehmen!
Ihr müsst keine organisierte Gruppe sein. Alle Hausgemeinschaften und Nachbarschaften sind herzlich eingeladen mitzumachen!
Positive Geschichten sind willkommen — euer Haus wurde vorgekauft, ihr konntet überhöhte Nebenkosten abwehren, oder endlich notwendige Reparaturen durchsetzen? Das muss gefeiert werden!
Hier einige vielfältige Ideen, lasst euch inspirieren oder macht was ganz anderes:
- Veranstaltungen zu Themen, die unter den Nägeln brennen
- initiiert Hausversammlungen
- feiert Erfolge
- solidarische Prozessbegleitung bei Kündigung- und/ oder Räumungsprozessen
- mit Stühlen auf die Straße und miteinander reden
- Vermieter*innen einen Besuch abstatten
- vor den Konzernzentralen wie Vonovia/ Heimstaden etc.
- Kundgebungen/ Mahnwachen abhalten
- Leerstand deutlich sichtbar kennzeichnen
- Häuser, die von Abriss bedroht sind, ebenfalls kennzeichen und uns melden
- Kleingewerbe und soziale Einrichtungen, die von Verdrängung bedroht sind, öffentlich machen
- Stadtspaziergänge durch den Kiez organisieren
- Transparente an öffentlichen Orten aufhängen, um klar und deutlich zu machen, was wir von der Wohnung als Ware halten
- Mieterhöhungen/ zu hohe Betriebs-und Heizungskosten, nach dem Widerspruch kollektiv und öffentlich in die Tonne treten
- uvm…
Lasst uns die Aktionswoche nutzen, um uns zu vernetzen, gemeinsam stärker zu werden und für die Großdemo gegen #Mietenwahnsinn und Verdrängung am 01. Juni 2024 in Berlin zu mobilisieren!
Hier noch ein Eindruck, was letztes Jahr zu den Aktionstagen während der Housing Action Days alles stattgefunden hat: Berlinweit, bundes- und europaweit
Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn
Aktion einreichen
Und hier könnt ihr eure Aktivitäten für die diesjährige Aktionstagen vom 29. März bis 07. April 2024 rund um die HOUSING ACTION DAYS einreichen und wir übernehmen es in den Aktionskalender.
Die Karte der Berliner Veranstaltungen ist unter diesem Link erreichbar.
Die Darstellung aller europäischen Aktivitäten sind in dieser Karte.
Aufruf: European Action Coalition
Wir sind die Nachbarn! Wir organisieren und mobilisieren gemeinsam!
Mach mit bei den Housing Action Days 2024: vom 27. März bis zum 7. April!
2023 war ein Jahr der wachsenden sozialen Ungleichheit, der Fremdenfeindlichkeit, der Kriminalisierung von Armut und der Repression gegen soziale Bewegungen, Migrant:innen sowie geschlechtliche und ethnische Minderheiten. Es war auch ein Jahr der großen Rückschläge in Sachen Wohnungsrecht. Überall in Europa haben steigende Mieten in Verbindung mit steigenden Energie- und Lebensmittelkosten die Menschen an den Rand ihrer Existenz gedrängt.
Die Trends sind überall gleich: In Lissabon, Portugal, haben die Mietkosten ein unglaublich hohes Niveau erreicht und machen rund 63% des Durchschnittseinkommens der Einwohner:innen aus. In Frankreich leben Millionen von Menschen in schlechten Wohnverhältnissen, sind obdachlos oder von Zwangsräumungen bedroht, während sich Paris darauf vorbereitet, sich für die Olympischen Spiele von seiner schönsten Seite zu zeigen. In Schweden werden Migrant:innen diskriminiert und ihnen wird der Zugang zu Sozialwohnungen verwehrt. In Rumänien und anderswo verwandeln Stadterneuerungsprogramme die Städte und die geschaffene Infrastruktur in Finanzanlagen. Menschen mit geringem Einkommen sind gezwungen, in überfüllten Häusern oder informellen Siedlungen Zuflucht zu suchen. Zeltlager sind selbst in den reichsten Städten und Regionen Europas alltäglich geworden. In der Zwischenzeit unterstützen die nationalen Regierungen und die europäischen Institutionen weiterhin private Investoren und den Immobilienmarkt, anstatt sich auf die Seite der Menschen zu stellen.
Dennoch sind Tausende von uns auf die Straße gegangen, um ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Wir haben kollektiven Widerstand organisiert und neue Ideen und Lösungen für eine gerechtere und integrativere Stadt, für gleiche Rechte und den Zugang zu angemessenem, bezahlbarem, stabilem und ökologischem Wohnraum entwickelt.
Überall organisieren wir uns an verschiedenen Kampffronten. In Prag sind wir Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, und wir fordern massive staatliche Investitionen in bezahlbaren Wohnraum. Wir sind Mieterinnen und Mieter in ganz Europa, die sich in neuen emanzipatorischen Gewerkschaften und Nachbarschaftskollektiven selbstorganisiert haben. Wir kämpfen gegen Vermieterkonzerne und multinationale Privatinvestoren. Wir sind Roma, die gegen institutionellen Rassismus kämpfen. Wir sind Migrant:innen, die ihr bedingungsloses Recht auf die Stadt und auf angemessenen Wohnraum verteidigen. Wir sind Menschen, die in Leuchttürmen und anderen vorübergehenden Unterkünften leben. Wir kämpfen für die Anwendung des Gesetzes, das unser Recht garantiert, auf öffentlichem oder privatem Grund zu leben. Stattdessen werden wir kriminalisiert, unsere Häuser werden abgerissen, ohne dass es einen Vorschlag für eine neue Unterkunft gibt. In Zypern, Griechenland, Irland und Spanien sind wir arme Hausbesitzer:innen, die gegen unrechtmäßige Hypotheken kämpfen, die zu Zwangsversteigerungen oder Zwangsräumungen führen. In Portugal organisieren wir Volksabstimmungen, um die Ferienvermietung und die Touristifizierung einzudämmen oder Großgrundbesitzer zu enteignen. In Serbien, Deutschland, Portugal und Italien stoppen wir Zwangsräumungen allein durch den Einsatz unseres Körpers. Überall kämpfen wir weiterhin für die Aufstockung des öffentlichen Wohnungsbestands mit verschiedenen Mitteln, um einen erheblichen Teil der Häuser dem Immobilienmarkt zu entziehen.
Auch in diesem Jahr rufen wir, das Europäische Aktionsbündnis für das Recht auf Wohnen und auf Stadt, zu einer gemeinsamen Aktionswoche auf. Lasst uns eine starke Haltung gegenüber denen einnehmen, die uns unsere Grundrechte vorenthalten! Lasst uns überall und gleichzeitig für unser Recht auf Wohnen und auf die Stadt eintreten.
Vom 27. März bis zum 7. April 2024 werden wir in so vielen Städten wie möglich auf die Straße gehen! Wir werden gesehen werden, wir werden gehört werden und wir werden Seite an Seite kämpfen!
Schließt euch den Housing Action Days 2024 an!
Wir fordern:
- Wohnen und Grund und Boden müssen ein öffentliches Gut sein! Schluss mit der Bodenspekulation durch Vergesellschaftung von Grundeigentum und großen Wohnungsbaugesellschaften und massive Investitionen des Staatesin den sozialen Wohnungsbau.
- Demokratische Stadtplanung! Wir brauchen eine ständige demokratische Debatte über Stadtplanung und Wohnungspolitik, um Spekulation und Gentrifizierung zu stoppen und die Rechte von Mietern zu stärken.
- Eine radikale Wende in der Stadt- und Territorialpolitik! Für eine solidarische und ökologische Stadt- und Raumentwicklung!
- Alternativer Wohnraum sollte ein Recht sein! Hausbesetzungen und andere Besetzungen sollten nicht kriminalisiert oder bestraft werden, sondern als alternative Lösungen für Wohnraum und kollektive Organisierung unterstützt werden.
- Schluss mit der Obdachlosigkeit! Wir fordern einen klaren Plan mit geeigneten Mitteln, um Menschen mit angemessenen und stabilen Wohnlösungen zu versorgen.
- Schluss mit Zwangsräumungen! Umquartierung! Wintermoratorien für Zwangsräumungen sollten ein erster Schritt zur Achtung der grundlegenden Menschenrechte sein.
- Rücknahme leerstehender Wohnungen und Gebäude von lokalen und zentralen Behörden und Umwandlung in erschwingliche Sozialwohnungen!
- Eine europaweite Senkung der Mieten! Die Kontrolle von Mieten und Immobilienpreisen sowohl für öffentlichen als auch für privaten Wohnraum.
Call: European Action Coalition
We are the neighbours! We organize and mobilize together!
Join the Housing Action Days 2024: from the 29th of March to the 7th of April!
2023 has been a year of growing social inequality, xenophobia, criminalisation of poverty, and repression against social movements, immigrants, and gendered and ethnic minorities. It has also been a year of major setbacks in housing rights. All across Europe, rising rents coupled with soaring costs of energy and food supplies have pushed people into marginal living conditions.
Trends are the same everywhere: in Portugal, Lisbon rental costs have reached incredibly high levels, accounting for around 63% of residents’ average income. In France, millions of people live in poor living conditions, are homeless or face forced evictions while Paris is preparing to show its most glamorous face for the Olympic Games. In Sweden, migrants are being discriminated against and banned from access to social housing. In Romania and elsewhere, urban regeneration programs transform the cities and the built environment into financial assets. Low-income people are forced to seek refuge in overcrowded houses or informal settlements. Tent camps have become commonplace even in Europe’s richest cities and regions. In the meantime, National governments and European institutions continue to support private investors and the real estate market instead of standing with the people.
Nevertheless, thousands of us have taken to the streets to voice our discontent. We have organised collective resistance and generated new ideas and solutions for a more just and inclusive city, for equal rights and access to decent, affordable, stable, ecological housing.
Everywhere, we organize on diverse fronts of struggle. In Prague, we are people experiencing homelessness, and we demand massive state investment in affordable housing. We are tenants throughout Europe, self-organised in new emancipatory unions and neighbourhood collectives. We fight against corporate landlords and multinational private investors. We are Roma people contesting institutional racism. We are immigrants defending our unconditional right to the city and decent housing. We are people living in lighthouses and other ephemeral housing. We fight to apply the law that guarantees our right to live on public or private land. Instead, we are being criminalised, our homes are being demolished without any proposal for re-housing. In Cyprus, Greece, Ireland, Spain we are poor homeowners fighting against illegitimate mortgages leading to foreclosures or forced evictions. We organize popular referendums in Portugal to curb holiday rentals and touristification or expropriate big landlords. In Serbia, Germany, Portugal, and Italy, we stop evictions by the mere use of our bodies. Everywhere, we continue to struggle to increase public housing stock by different means to extract a significant part of houses from the real estate market.
This year, we, the European Action Coalition for the right to housing and to the city, call for another week of common action. Let’s take a powerful stance against those who deprive us of our basic rights! Let us roar for our right to housing and to the city everywhere and at the same time.
From the 27th of March to the 7th of April, 2024, we will take the streets in as many cities as possible! We will be seen, we will be heard, and we will fight side by side!
Join the Housing Action Days 2024!
We demand:
- Housing and land must be a public good! End to land speculation through the socialisation of land ownership and large housing companies and the massive investment of the states to the social housing sector.
- Democratic city planning! We need a permanent democratic debate on urban planning and housing policies to stop speculation and gentrification and strengthen tenants’ rights.
- A radical change in urban and territorial policy! For a solidarity-based and ecological urban and territorial development!
- Alternative housing should be a right! Squats and other occupations should not be criminalised or penalised but rather supported as alternative solutions for housing and collective organizing.
- End of Homelessness! We demand a clear plan with appropriate means to provide people with decent and stable housing solutions.
- End of forced evictions! Rehousing! Winter moratoriums on evictions should be a first step towards the respect of basic human rights.
- The Requisition of empty housing and buildings from local and central public authorities and their transformation into affordable public housing!
- A rent decrease across Europe! The control on rent and property prices for both public and private housing.