Chor

DemochorLieder und Texte


Demochor am 01.06.

Mit Musik geht alles besser. Also auch der Widerstand gegen Obdachlosigkeit, hohe Mieten und den Mietenwahnsinn in unserer Stadt.
Für die Demonstration am 01.06.2024 haben sich mehrere Chöre dieser Stadt zusammengetan und wollen mit uns auf der Straße, zum Auftakt und zum Abschluss gemeinsam singen.

Alle Chöre und Sänger:innen sind herzlich eingeladen mitzumachen, auch wenn Sie bislang nicht am Planungsprozess teilgenommen haben, oder auch wenn sie nicht als ganzer Chor kommen können.
Jede Stimme zählt! 😉

Das Einsingen findet am 1.6. ab 13:00Uhr im Henriette-Herz-Park hinter dem Sonycenter statt.

 

Im Anschluss sammelt zu 14 Uhr am zentralen Lautsprecherwagen der Demo. Der Chor singt bei der Auftakt- und Abschlusskundgebung. Während der Strecke wird der Chor im vordersten Teil der Demo mitlaufen und einfachere Lieder singen.


Lieder und Texte

Diese 6 Lieder wollen wir singen:

Mietwuchertango (Kriminaltango)
Mieter:innen (Bruder Jakob) —
Häuser Besitzen (I like the Flowers)
Wem gehört die Stadt
Kein schönes Land (Kein schöner Land) —
Resolution der Kommunarden

Alle Lieder finden sich auf diesem Textblatt: PDF mit Texten

Mietwuchertango (Kriminaltango)

Refrain:
Mietwuchertango
in den Palästen
der Wohnkonzerne
mit notablen Gästen
immer und immer
wieder das Gleiche
bleierne Stille
doch wir schweigen nicht.

1) Und sie tanzen einen Tango
Deutsche Wohnen und Vonovia
Und die Chefs der großen Banken
machen Hintergrundmusik.
Nur die Herrn von der Regierung,
die geladen sind als Zeugen,
müssten eigentlich was sagen,
doch die Herrn, die sagen nichts.

Refrain

2) Und sie tanzen einen Tango:
Heimstaden und Akelius,
und der Senat, der kann nichts finden,
was daran verdächtig wär.
Unsere Gelder sehn wir fließen
für die Steuern und die Mieten.
Kleider, Essen sind zu teuer,
dass bald nichts mehr übrig bleibt.

Refrain

3) Und sie tanzen einen Tango,
alle, die an uns verdienen,
die uns immer so bescheißen,
für sie bedeutet es Profit.
Immer greller dröhnt der Tango,
und uns ist es sonnenklar,
daß hier falsche Töne klingen,
drum enteignen wir sie jetzt!

Mieter:innen (Bruder Jakob – Kanon)

1) Mieter*innen, Mieter*innen,
schlaft ihr noch? Schlaft ihr noch?
Hört ihr nicht die Drohung? Sie woll’n eure Wohnung!
Eigenbedarf: als Lüge entlarvt!

2) Mieter*innen, Mieter*innen,
steht jetzt auf, steht jetzt auf!
Lasst euch nicht vertreiben, wir wer’n alle bleiben!
Widerstand im ganzen Land!

Häuser Besitzen (I like the Flowers)

Häuser besitzen * darf sich nicht lohnen,
Häuser den Menschen, * die darin wohnen,
Wohnen ist Menschenrecht, muss bezahlbar sein.

Umverteilen, umverteilen, umverteilen, umverteilen!
Selbstverwalten, selbstverwalten, selbstverwalten,
selbstverwalten!
(Schluss:) … JETZT!

Wem gehört die Stadt

2. Stimme fängt an -> 1. Stimme dazu:
Wem, wem, wem gehört die Stadt?
Wem, wem, wem gehört die Stadt?
Wem, wem, wem gehört die Stadt? Wenn nicht uns, wenn nicht uns, wem denn dann?!

-> 3. Stimme:
3x: Wir bleiben alle! -> Wir bleiben alle hier!
=>> alle 3 Stimmen zusammen

2.) Strophe (1. & 2. Stimme):
Uns, uns, uns gehört die Stadt! 3x
Wir sind hier, bleiben hier, bleiben alle!
-> 3. Stimme: 3x: Wir bleiben alle! -> Wir bleiben alle hier!
=>> alle 3 Stimmen zusammen

Kein schönes Land (Kein schöner Land)

1) Kein schönes Land in dieser Zeit,
zu hohe Mieten weit und breit.

2x: Mit unsrer Mi-iete keine Rendi-ite.
Wut macht sich breit.

2) Steht der Investor vor der Tür,
dann wohnst du nicht mehr lange hier.

2x: Denn Luxuswohnungen sind für uns Drohungen
aus lauter Gier!

3) Hier wird gebaut, dass‘ nur so kracht!
Was hat an Wohnraum das gebracht?

2x: Lofts für die Re_ichen, ja ihresgle_ichen
sind wohl bedacht.

4) Neue Büros baut man zuhauf,
Abschreibung schafft Rendite auch.

2x: So viel an Le_erstand, was ist denn das für´n Land?
Wer zahlt hier drauf?

5) Gebt Häuser und Wohnungen her,
sie steh’n schon viel zu lange leer!

2x: So viele Le_ute sind wir hier he_ute,
wer‘n immer mehr!

Resolution der Kommunarden

1) In Erwägung unserer Schwäche machtet
ihr Gesetze, die uns knechten soll’n,
die Gesetze seien künftig nicht beachtet
in Erwägung, daß wir nicht mehr Knecht sein woll’n.

Refrain:
In Erwägung, daß ihr uns dann eben
mit Gewehren und Kanonen droht,
haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
mehr zu fürchten als den Tod.

2) In Erwägung, daß wir hungrig bleiben,
wenn wir dulden, daß ihr uns bestehlt,
wollen wir mal feststell’n, daß nur Fensterscheiben
uns vom ǵuten Brote trennen, das uns fehlt.

Refrain

3) In Erwägung, da´ da Häuser stehen,
während ihr uns ohne Bleibe laßt,
haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen,
weil es uns in uns’ren Löchern nicht mehr paßt.

Refrain

4) In Erwägung, es gibt zuviel Kohlen,
während es uns ohne Kohlen friert,
haben wir beschlossen, sie uns jetzt zu holen,
in Erwägung, daß es uns dann warm sein wird.

Refrain

5) In Erwägung, es will euch nicht glücken
uns zu schaffen einen guten Lohn,
übernehmen wir jetzt selber die Fabriken
in Erwägung, ohne euch reicht’s für uns schon.

Refrain

6) In Erwägung, daß wir der Regierung,
was sie immer auch verspricht, nicht trau’n,
haben wir beschlossen, unter eig’ner Führung
uns nunmehr ein gutes Leben aufzubau’n.
In Erwägung, ihr hört auf Kanonen
and’re Sprachen könnt ihr nicht versteh’n
müssen wir dann eben, ja das wird sich lohnen,
die Kanonen auf euch dreh’n!

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