Widersetzen gegen Zwangsräumung im Wedding

Heute Morgen, am 05. April 2018 um 8 Uhr sind solidarische Mieter*innen vor dem Sitz der “Martina Schaale Hausverwaltung” in der Kantstraße 99 in Berlin-Charlottenburg aus Protest zusammengekommen. Mit einer symbolischen Sitzblockade wurde kurzzeitig der Eingang zum Büro der Hausverwaltung blockiert und mit Flyern gegen die drohende Zwangsräumung einer Wohngemeinschaft am 25. April 2018 in der Dubliner Straße 8 in Berlin-Wedding protestiert.

Seit knapp drei Jahren läuft nun der Widerstand der WG gegen die Verdrängungspraxis der Briefkastenfirma Großvenediger GmbH und deren “Hausverwaltung Martina Schaale”. Durch die immer noch andauernde Daily-Soap “Verdrängt in Berlin” [1], wird in bisher mehr als 30 Folgen regelmäßig im Web und im Kiez auf die Situation der Mieter*innnen aufmerksam gemacht. Das Bündnis “Zwangsräumung verhindern” sowie die Stadtteilinitiative “Hände weg vom Wedding” rufen dazu auf die Zwangsräumung am 25. April im Wedding zu verhindern.

Die WG reichte Beschwerde gegen das Räumungsurteil beim Bundesgerichtshof ein. Trotzdem wurde ein vorläufig vollstreckbarer Räumungstitel zugestellt ohne dessen Entscheidung abzuwarten.

Ein beteiligter Aktivist kommentiert: “Es ist inakzeptabel, dass Briefkastenfirmen und Hausverwaltungen in Kooperation mit Gerichtsvollziehern und der Polizei, Berliner Mieter*innen vor vollendete Tatsachen stellen wollen. Dadurch wird die WG in die Obdachlosigkeit gedrängt.”

Die heutige Protestaktion fand im Zuge der Aktionswoche “Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn” statt. Diese gipfelt am 14. April 2018 in einer berlinweiten Demonstration mit Beginn 14 Uhr am Potsdamer Platz.

Bündnis Zwangsräumung Verhindern