Presseinformation vom 13.04.2018 zur Demonstration „Mietenwahnsinn widersetzen“ am Samstag, den 14. April
Morgen, am 14. April startet um 14 Uhr die Demonstration „Widersetzen – Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn“, organisiert von einem breiten Bündnis Berliner Initiativen.
„Dass die Vorbereitung der Demonstration mit mittlerweile über 230 Initiativen und Organisationen eine solche Dynamik entfaltet, hätten wir uns noch vor zwei Monaten nicht träumen lassen. Ein starkes Aufbruchssignal schon jetzt“, erklären die Veranstalter*Innen.
„Diese große Beteiligung an der Organisation übertrifft alle Erwartungen und zeigt: Das Maß ist voll. Wer mit Immobilien handelt, handelt mit Menschen. Aber diese Menschen fordern jetzt lautstark ihr Recht auf Wohnen ein. Es wird immer deutlicher, dass mit dem profitgetriebenen und mittlerweile völlig dysfunktionalen Wohnungsmarkt das Menschenrecht auf Wohnen nicht verwirklicht werden kann. Die Landes- und Bundespolitik muss diesen Weckruf hören und den Ausverkauf der Stadt stoppen.“
„Wir erwarten am Samstag viele Tausende aus allen Stadtteilen, alt und jung, mit und ohne Migrationshintergrund, zu Fuß, mit Kinderwagen, Stuhl oder im Rollstuhl. Die überwältigende Resonanz auf die Aktionstage hat gezeigt: Mietenwahnsinn und Verdrängung versetzen in der ganzen Stadt Menschen in Bewegung. Vereinzelung und Ohnmacht wurden durchbrochen, ” so die Demo-Orga.
In zahlreichen Redebeiträgen wird auf unterschiedliche Aspekte der Wohnungskrise eingegangen. Musik, Performances und Kunstaktionen machen deutlich, wie vielfältig das Bündnis ist.
Viele Mieter- und Nachbarschaftsinitiativen haben während der Aktionstage Schilder und Banner gestaltet, wie auf der Webseite zur Demo dokumentiert ist: „Modernisierungsumlage abschaffen!“, „Share Deals verbieten!“, „Wer mit Immobilien handelt, handelt mit Menschen“, „Keine Profite aus meiner Miete“, „Deutsche Wohnen enteignen“, „Keine Spekulation im Milieuschutz“ „Häuser denen, die drin wohnen!“, „Nicht Euer Casino“, „Stopp Zwangsräumungen!“ „Modernisier‘ Dich doch selbst!“, „Mehr Investorenfeindlichkeit wagen“, „Homes for People, not for Profit“, „wir haben es satt“.
Informationen zu Route, Ablauf und Programm:
Die Versammlung startet am Potsdamer Platz, 14. April 2018 um 14 Uhr mit einem Redebeitrag vom Demobündnis, von einem geflüchteten Jugendlichen, zur Wohnungsnot geflüchteter Menschen in Berlin, sowie von der Mietrechtsanwältin Carola Handwerg zur rechtlichen Situation. Rahmenprogramm: Theaterszene aus “Gutes Wedding Schlechtes Wedding – Der Aufstand” und Hip-Hop aus Berlin.
Die Demonstrationsroute führt ab ca. 14:45 Uhr über die Leipziger Straße, Mauerstraße, Friedrichsstraße, Hedemannstraße, Wilhelmstraße, Mehringdamm, Obentrautstraße, Großbeerenstraße, Yorckstraße zur Goebenstraße.
Auf der Schlussveranstaltung ab ca. 17:15 Uhr bei den verdrängungsbedrohten Jugendzentren Potse und DrugStore (Ecke Goebenstraße/Potsdamer Straße) werden Redebeiträge zur Situation von Potse und Drugstore, des Bündnis Zwangsräumung verhindern, des TBB – Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V., der Nachbarschaftsinitiative Bizim Kiez – Unser Kiez und International Women Space gehalten und finden Kurz-Konzerte statt.
Auf der Demonstrationsroute werden zudem insgesamt 26 Kurzbeiträge zu Aspekten der Wohnungskrise gehalten, verteilt auf fünf Lautsprecherwagen. Zahlreiche Teilnehmer*innen finden sich in Blöcken zusammen oder laden zur gemeinsamen Anfahrt ein, so beispielsweise:
- Der Kunstblock sammelt sich um 13:30 Uhr am Lessingdenkmal im Tiergarten
- Der Protestblock von Mieter*innen der Deutschen Wohnen um 14 Uhr bei den Mauerresten am Potsdamer Platz, nahe des Restaurant Vapiano
- Als „Familientreffpunkt“ haben soziale Einrichtungen und Verbände die Lego-Giraffe am Potsdamer Str. 4 um 13:30 Uhr ausgerufen. In der Demonstration wird dieser Block mit vielen Kindern vorne zwischen dem Frontbanner und dem 1. Lautsprecherwagen zu finden sein.
Alle Infos zum Demo-Tag: https://mietenwahnsinn.info/widersetzen-demo/
Audio-Files zum Senden
Unser Presse-Service auf der Webseite stellt Audiofiles (O-Töne, Demo-Jingle, den Demo-Hit “Ganz Berlin sitzt auf der Straße”) zur Verfügung.
Presse-Kontakt während der Demo:
Das Presseteam des Demobündnisses ist telefonisch (s.u.) und ab 13 Uhr am Potsdamer Platz am Bühnen-LKW vor dem Kollhoff-Tower erreichbar. Im weiteren Demonstrationsverlauf finden Sie uns am 1. Lautsprecherwagen.
Das Presseteam für das Bündnisprojekt wird von einer temporären Arbeitsgemeinschaft aus Aktiven verschiedener Initiativen gebildet. Beteiligt sind:
Berliner Mieterverein e.V. ( Franziska Schulte, 0178 5385726)
Bizim Kiez – Unser Kiez (Magnus Hengge, 0173 3770007)
Bündnis Zwangsräumung verhindern (Tim Riedel, 0176 92810634)
GloReiche Nachbarschaft (Coni Pfeiffer, Stefan Klein 0177 7059008)
Unser Block bleibt! (Claudia Rische, 0178 7977214)